Donnerstag, 29. Mai 2008

Die Allmacht der TT-Partei

In Tirol regiert die zweifache Allmacht - die politische und die mediale! Auf der einen Seite: die ÖVP, sich über den Dingen wähnend und dabei mit frappierender Leichtigkeit die Sorgen der einfachen Bürgerinnen und Bürger des Landes vergessend. Auf der andern Seite: der mediale Platzhirsch - auch Tiroler Tageszeitung genannt - der sich intensiv wie selten zuvor als Propaganda-Instrument der Volkspartei gebärdet.

Auf der Titelseite rühmt sich die TT täglich der Unabhängigkeit - angesichts der politischen Berichterstattung ein wahrer Schenkelklopfer im Alpenland. Und in der Komödie mitten drin und nicht nur dabei: der Herr Chefredakteur, sich selbst gerne mit ÖVP-Granden vom Minister abwärts umgebend und aus dem eigenen Blatt lächelnd.

Die Chefredaktion unter seiner Regie duldet es, dass die VP protegiert wird, während politische Mitbewerber totgeschwiegen werden, wenn sie es denn wagen, den amtierenden Landesvater zu kritisieren. "Ausi aus den Stauden", propagierte immer der alternde Politquereinsteiger Dinkhauser. Und hat dabei eines übersehen: Wer aus den Stauden hüpft, trifft auf den STAUD - gewissermaßen die mediale Rückversicherung der Volkspartei zum Machterhalt.

Schlimm schaut es aus mit der Objektivität im Flaggschiff der Moser Holding, die künftig wieder auf eine Einmarken-Strategie setzen will. Was aber nicht heißt, dass die anderen Publikationen des Verlages sich nicht in das Inseratennest der VP legen. Was etwa die Bezirksblätter angeht, so ist das allerdings eine andere Geschichte, die es gesondert zu behandeln gilt.


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