Mittwoch, 11. Juni 2008

Journalistisches Auslaufmodell

Kein Medium kann wirklich objektiv sein - höchstens um Objektivität bemüht. Subjektiv sind viele, da eben auch ein Medienunternehmen gewisse Ziele verfolgt. Das Hause Moser Holding mit ihrem Flaggschiff TT hat sich inzwischen aber längst dem Tendenziösen verschrieben.

Die medialen Rauchbomben, die Staud und Co. absondern, erinnern inzwischen fatal an die Springer-Presse der 60er- und 70er-Jahre. Damals wurde vom Imperium des "Axel Cäsars", der sich selbst für unfehlbar hielt, eine regelrechte Hatz auf Studenden, Arbeiter und Intellektuelle veranstaltet, die gegen Notstandsgesetze, Vietnamkrieg und gewalttätige Polizisten protestierten. Damit war Springer letztlich aber nichts anderes als der Geburtshelfer der Roten Armee Fraktion, die sich unter dem Führungsduo Ensslin-Baader und der angesehenen Journalisten Ulrike Meinhof radikalisierte.

Eine derartige Radikalisierung gibt es in Tirol glücklicherweise nicht. Doch die Tatsache, dass sich viele Menschen kaum noch ein normales Leben leisten können, wird vom überbezahlten Staud und seinen Buchstabenhenkern tunlichst verschwiegen. Für sie zählt: Verbrüderungen mit den Mächtigen. Und wenn sie das nicht mehr sind, wie im konkreten Fall die ÖVP, so muss alles unternommen werden, um sie am Leben zu erhalten.

Stellts ich folgende Frage: Wie kann ein Chefredakteur eine Pleite beruflich überleben, die Staud mit der Neuen hingelegt hat? Geht das in diesem Land vielleicht genau dann, wenn es engste Verbindungen zu den VP-Bonzen gibt? Und bekannt ist ja auch: Nach der Neuen-Pleite wurden Angestellte bestraft, weil in ihren Einkommen beschnitten. Auf was hat die Chefetage danach verzichtet, welche den Zeitungscrash zu verantworten hatte?

Fragen über Fragen: Allmächtiger Staud, wo sind die Antworten? Erwarten tun wir solche nicht, da wir wissen, dass du in Wahrheit ein ziemlicher Hasenfuß bist, der gleich an seinem Sessel klebt wie Politiker, die längst ausgedient haben, an ihren Sitzmöbeln. Nur, Herr Chefredakteur: Im Vergleich zu diesen bist du schon in relativ jungen Jahren ein Auslaufmodell. Zum Glück für dieses Land...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

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