Montag, 9. Juni 2008

Wie geht es weiter?

Es hat gerumpelt im Land. Wohl nicht ganz so, wie es sich die schwarzen TT-Schreiber gewünscht haben, aber immerhin gibt es eine klare Mehrheit für das so genannte bürgerliche Lager im Land.

Nun, werfen wir doch einmal einen Blick auf die einzelnen Parteien und deren Ergebnis:

ÖVP: -9,45% gegenüber 2003. Das System van Staa hat ausgedient. Das Hauen und Stechen um seine Nachfolge ist im vollen Gang. Die Osttiroler Lisl wills machen - doch selten ist es jene Person geworden, die sich als erste für geeignet erklärt hat. Fakt ist: Gegen die ÖVP ist keine Regierung zu bilden.

SPÖ: -10,30%. Ernüchternd ist ein Hilfsausdruck. Die Profilierung als Juniorpartner neben der allmächtigen VP ist gescheitert. Interessant: Die ärgste Wahlwatsch'n hat wieder einmal die Stadt Innsbruck eingefahren. Gerade dort sitzen aber jene "Apparatschiks", die meinen, landesweit in den Reihen der Roten anschaffen zu müssen. Dringende Änderungen sind nötig!

GRÜNE: -5,05%. Hohe Erwartunge, tief gefallen. Die Grünen werden endlich einsehen müssen, dass mit Fundamentalismus nichts zu gewinnen ist. Die Wähler haben nein zur klassichen Nein-Sager-Partei gesagt.

FPÖ: +4,76. Dies zu kommentieren hätte man sich lieber erspart. Denn leider ist es eine Tatsache, dass die Hetze gegen Ausländer auch in Tirol wieder auf fruchtbaren Boden fällt. Rhetorisch nicht untalentiert gelang es dem Spitzenkandidaten mit polemischer Unterstützung aus Wien das sehr weit rechts stehende Klientel zu aktivieren.

DINKHAUSER: 18,30% und 7 Mandate aus dem Stand. Keine Frage, der alte Fritz ist der große Wahlsieger, der von den politischen Mitbewerber zwar ernstgenommen, aber trotzdem unterschätzt wurde. Doch was nützt es ihm nun? Landeshauptmann will er werden. Fein! Geht aber nicht an der ÖVP vorbei - und dort ist ihm nicht nur van Staa, sondern auch Steixner ein Dorn im Auge. Der "Oberbauer" wird aber zu Ehren Dinkhausers sicher nicht ausscheiden.

Was vorerst bleibt ist ein Ratespiel: Gehen die Wahlverlierer ÖVP und SPÖ trotz der Verluste wieder eine Koalition ein? Oder liebäugeln die Schwarzen, die alle Optionen haben, mit einem anderen Juniorpartner?

Abwarten - und möglicherweise macht die nächste Regierung ja die TT. Denn Frankie-Boy fühlt sich ohnehin als die wahre Macht im Land...

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